Veranstaltungen des Fördervereins „Cöthener Kirche e.V“

Die Kirche in Cöthen

 

 

 

Wenn man in unseren kleinen Ort fährt, der ja eigentlich nur eine Straße ist, so sieht man von allen Seiten die schöne Kirche auf einer kleinen Anhöhe in zarter hellgrüner Farbe weithin strahlen. Sie bestimmt das Ortsbild und lässt bei vielen Besuchern, Vorbeifahrenden und den Einwohnern Freude aufkommen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Geschichte der Kirche ist eng verbunden mit der Familie des ehemaligen Gutsbesitzers von Jena, besonders mit dem preußischen Major Carl-Friedrich von Jena. Er wirkte am Anfang des 19. Jahrhunderts in Cöthen und Umgebung, schuf auch noch heute so bekannte Ausflugspunkte wie den Cöthener Park mit Wasserfall und Wasserrad, die Ida-Eiche oder die Carlsburg.

 

Ein Bekannter muss der Baumeister Karl Friedrich Schinkel gewesen sein, unter dessen Einwirkung um 1830 die Kirche in Cöthen entstand. Sie überstand mehrere Kriege, aber es gab Schäden an der Kirche. So wurde eine Glocke eingeschmolzen, Risse im Giebel wurden sichtbar, Inventar verschwand aus der Kirche.

 

In der DDR waren Kirche und Kirchgänger nicht gern gesehen, sie wurden bedrängt auszutreten, wurden ausgelacht oder am beruflichen Werdegang gehindert. So wurden es auch in Cöthen in den Gottesdiensten immer weniger Besucher. In den 50-er Jahren wechselte dann der regelmäßige Gottesdienst in den Keller des gegenüberliegenden ehemaligen Pfarrhauses. Die Kirche wurde 1956 wegen Baufälligkeit geschlossen. 1968 wurde die Glocke im Garten des Pfarrhauses in einen Metallglockenständer eingehängt und konnte weiter geläutet werden. Fast 40 Jahre war die Kirche nicht nutzbar, diente zweitweise als Baustofflager. Bäume und Sträucher wuchsen heran und schon bald war die Kirche von der Straße aus nur noch wenig sichtbar, im Sommer fast unsichtbar hinter den Laubbäumen.

 

Dann kam der 9. November 1989 und mit der politischen Wende kam neuer Mut auch nach Cöthen. Es begann das Ringen um die Sanierung der Kirche, sie sollte erhalten und wieder genutzt werden können. Eine große Anzahl Menschen engagierte sich, aber für einige war es auch eine verschwenderische und unnötige Idee. Trotzdem gelang es, aus dem baufälligen, eingewachsenen Kirchgebäude eine sanierte, schöne und vor allem nutzbare Kirche zu machen. Einen besonderen Anteil daran hatte der 1998 gegründete Förderverein „Cöthener Kirche e.V.“ Sein 1. Vorsitzender, Theologe Dr. Paul-Gerhard Schwesig verstand es hervorragend, Menschen für dieses Ziel zu gewinnen. Die 10 Gründungsmitglieder und neue Mitglieder blieben über viele Jahre aktiv dabei und brachten viel Zeit, Geld und ihr „Herz“ mit ein. Unterstützer gab es in der Gemeinde, im Land, im Kirchenkreis und in der EU . Deshalb kann die Kirche in Cöthen heute so strahlen und Sie zu Gottesdiensten und Veranstaltungen des Fördervereins einladen. Es hat sich gelohnt!!!!!

 

Marlies Sydow

Vorsitzende Förderverein Cöthener Kirche e.V.

 

 

Beitrag Strausberg TV vom April 2018

 

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